
Foto: Blick in das Imster Fasnachtshaus mit Museumsleiter Dipl.Ing. Dietmar Ewerz
Das Haus der Fasnacht in Imst präsentiert als internationales Kulturerbe der Unesco multi-medial eine der größten, ältesten und farbenprächtigsten Fasnachten der Alpen.
Seit seiner Eröffnung als Archiv 1998 und als Museum 2001 ist das Haus der Fasnacht zu einem fixen Bestandteil der Imster Kultur geworden. Die Imster Fasnacht wurde 2012 bei der UNESCO-Generalversammlung in Paris als erster und einziger Brauch Österreichs ins "Immaterielle Kulturerbe der Menschheit" aufgenommen.
Museumsleiter Dipl. Ing. Dietmar Ewerz begrüßte am 24. Februar im Fasnachtshaus Imst die Mitglieder des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums und des Forum Land, die mit Obfrau Herlinde Keuschnigg gekommen sind, und zeigte die Hintergründe des Imster Schemenlaufens auf. Außerhalb dieses Fasnachtszyklus erhalten Besucher im technisch gut ausgestatteten Museum Einblicke in das Imster Schemenlaufen: ob in Filmen und Diashows oder über Ton- und Textcollagen aus einem Zeitraum von hundert Jahren. Zahlreiche Exponate sowie fachkundige Führungen durch aktive Fasnachtler tragen dazu bei, dass jeder Rundgang zum Erlebnis wird. Alte und neue Masken dokumentieren zudem die magische Faszination des Schemenlaufens und geben Zeugnis von seiner urtümlichen Kraft, dem Rhythmus und seinem geheimnisvollen Zauber.
Über das hohe Alter dieses Brauchs besteht kein Zweifel. Da schon der hl. Bonifatius (673 bis 755) von winterlichen Lärmumzügen und Vermummungen der Germanen spricht, so liegt die Vermutung nahe, dass dieser Brauch mit der Zuwanderung germanischer Völker zu uns gekommen ist. Dieser uralte Brauch blieb in seinen Grundzügen durch die Jahrhunderte unverändert.
Dr. Heinz Wieser