
Foto: Selbstportrait des Künstlers, eine Gans malend 1933
Die Obfrau des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums, Herlinde Keuschnigg, begrüßte ihre Mitglieder und den Bezirksobmann des Forum Land Innsbruck, Mag. Thomas Danzl, am 9. Februar im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum zu der von Kuratorin Veronika Schür MA übernommenen Führung zur Sonderausstellung „Die Ausstellung als Kunstwerk. René d’Harnoncourt für das MoMA“. Die Kuratorin sprach von einer kleinen, aber feinen Ausstellung.
Die Kunst selbst war für ihn stets das höchste Gut. Gerade deswegen beschäftigte sich René d’Harnoncourt (1901–1968) als Kurator, Gestalter und Museumsdirektor des MoMA in New York auch derart intensiv mit dem Ausstellen selbst. Der 1901 in Wien geborene René D’Harnoncourt war Ausstellungsgestalter und von 1949 bis 1968 Direktor des Museum of Modern Art (MoMA) New York. Entwürfe und Fotografien aus dem Archiv des MoMA enthüllen die innovativen Ausstellungsgestaltungen von René D’Harnoncourt.
Eine innige Liebe zum Kunstwerk, gekoppelt mit zeichnerischem Talent, machten ihn zu einem wichtigen Ausstellungsmacher und Museumsleiter. Anhand seiner Arbeiten wird die Bedeutung von Ausstellungsgestaltung als Teil des Kuratierens näher beleuchtet und ein Blick hinter die Kulissen gewährt.
Er fertigte akribische Zeichnungen der auszustellenden Objekte an, die er sogar aus dem Gedächtnis rekonstruieren konnte. Dann überlegte er spannende Gruppierungen der Werke und zeichnete detaillierte Ansichtsentwürfe, um die Perspektive der Besucher zu veranschaulichen.
Die Präsentation im Ferdinandeum in Zusammenarbeit mit dem Archiv des MoMA bietet die Möglichkeit einer historischen aber auch aktuellen Auseinandersetzung über die Bedeutung von Ausstellungsdesign in Museen an.
Dr. Heinz Wieser