Die hl. Notburga, geb. um 1265 in Rattenberg und verstorben am 13. September 1313 in Buch in Tirol, ist eine Tiroler Volksheilige und wird als Patronin der Dienstmägde und Landwirtschaft verehrt. Obfrau Herlinde Keuschnigg besuchte mit Mitgliedern des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums und des Forums Land am 26. August Eben am Achensee. Dort gab es eine interessante Führung mit dem Obmann des Museumsvereins, Josef Schwanninger, der seinen Gästen im Notburga Museum Objekte rund um die Verehrung der Heiligen präsentierte. Die Wallfahrtskirche zur Heiligen befindet sich neben dem Museum.
Foto: Ausschnitt aus dem Deckengemälde der Kirche

Die Themenbereiche der Ausstellung umfassen Legende und historische Wahrheit, die Situation des unterprivilegierten Hauspersonals, Notburga als Adressatin in allen Nöten des Lebens sowie Kunst und Kunsthandwerk im Zusammenhang mit der Heiligenverehrung. Sie werden in sieben Räumen dargestellt. 2003 fasste die Pfarre den Entschluss zur Museumsgründung. Anschließend wurden die Objekte in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Kunstkataster wissenschaftlich inventarisiert und restauriert. 2004 öffnete das Museum. Museumsbetreiber ist die Pfarre St. Notburga. Unterstützung erhält sie vom Bundesdenkmalamt (Abteilung Museen), von Bibliotheken, dem Landeskonservatorat Tirol sowie vom Land Tirol (Abteilung Kultur) und der Gemeinde Eben. Der Großteil der Schauobjekte befindet sich im Eigentum der Pfarre. Einige Leihgaben vervollständigen die Schausammlung. Das Museum erhielt den Tiroler Museumspreis 2006.
Dr. Heinz Wieser