Künstlerische Auseinandersetzungen mit der Mariahilfkirche

Porträts einer Kirche - Wie Künstler die Mariahilfkirche sehen

Das Innsbrucker Stadtarchiv in der Badgasse zeigt in der von Dr. Reinhard Rampold kuratierten Ausstellung „Porträts einer Kirche - Wie Künstler die Mariahilfkirche sehen“. Diese Ausstellung besuchten Mitglieder des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums mit Obfrau Herlinde Keuschnigg und vom Forum Land am 21. Mai.

 Das berühmter Mariahilfbild von Lucas v. Cranach, das wegen der derzeitigen Domrenovierung ebenfalls im Stadtarchiv zu sehen war, wird in einiger Zeit auch im Tiroler Landesmuseum-Ferdinandeum präsentiert bis es nach den Renovierungsarbeiten wieder seinen gewohnten Platz oberhalb des Hochaltares im Dom finden wird.  Wie Dr. Rampold erklärte, wurde der Bau der Landschaftlichen Pfarrkirche Mariahilf 1. Februar 1647 von den Tiroler Landständen unter der Voraussetzung verlobt, dass das Land vor den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verschont bleibt. Der 375. Jahrestag des Gelöbnisses bot den Anlass im Innsbruck Stadtarchiv/Stadtmuseum eine Ausstellung zu zeigen, die dieser besonderen Kirche gewidmet ist. Die charakteristische Architektur der Mariahilfkirche regte im Laufe der Geschichte immer wieder Maler und Grafiker dazu an, sich künstlerische mit der besonderen Architektur des Zentralbaus auseinanderzusetzen. Obwohl die ersten Ansichten der Kirche bereits auf städtischen Panoramen in barocken Kupferstichen oder im Aigner´schen Codex aus dem Beginn des 19. Jahrhunderts zu finden sind, entstanden die meisten Ansichten im 20. Jahrhundert, der durch einen großen Stilpluralismus geprägt ist.Viele Ansichten der als Votivbau entstandenen Kirche konnten in den vergangenen Jahren durch die Pfarre erworben werden, die mit diesen Kunstwerken auch die Titelseite ihrer Pfarrbriefe geschmückt hat. Unter den Künstlern finden sich bekannte Tiroler Namen wie Gerhild Diesner oder Max Weiler, aber auch zahlreiche heute weitgehend vergessene Persönlichkeiten wie Renate Krauss oder Walter Kühn. Selbst der verstorbene Altbischof Dr. Reinhold Stecher hat ein künstlerisches Auge auf die Mariahilfkirche geworfen. Der großen künstlerischen Bandbreite entsprechend finden sich in der Sammlung auch nahezu alle in der darstellenden Kunst angewandte Techniken: die Grafik ist mit Holzschnitten, Feder-, Bleistift- und Kohlezeichnungen vertreten, die Malerei mit Aquarellen, Mischtechniken und Ölgemälden. In einer Auswahl werden in der Ausstellung die verschiedensten künstlerischen Blicke auf die Mariahilfkirche präsentiert, die so gleichsam einen Streifzug durch die Tiroler Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts werfen.                                                             Dr. Heinz Wieser

Mariahilfkirche, Alois Burger (1866-1942, Tuschfederzeichnung

 

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