Kulturfahrt nach Osttirol

Burg Heinfels und St. Korbinian

Als die „Königin, die in die Lüfte steigt“ bezeichnete der aus Lienz stammende Benediktinerpater von Marienberg und Reiseschriftsteller Beda-Weber bereits 1838 die Burg Heinfels, die größte Festungsanlage des Pustertales. Sie steht für die Hochblüte der Görzer Grafen als kurzzeitige Residenzburg. Und diese Burg war genauso wie die Filialkirche „St Korbinian" in Thal Ziel der am 14. Mai von Peter Koller, dem ehemaligen Leiter der Geschäftsstelle der Landesgedächtnisstiftung, geleiteten Kulturfahrt des Freundeskreises des Tiroler Volkskunstmuseums mit Obfrau Herlinde Keuschnigg nach Osttirol.

Burg Heinfels

Die Burg Heinfels, deren Bauarbeiten nun fast zur Gänze abgeschlossen sind, thront seit Beginn des 13. Jahrhunderts auf einem Felsen oberhalb des Pustertales am Eingang des Villgratentales. Die Burg ist seit dem Jahr 2007 im Besitz der Fa. Loacker Tourismus GmbH. Nach Erstellung eines Sanierungs- und Nutzungskonzeptes wurde die Burg gemeinsam mit privaten und öffentlichen Stellen wie Landesgedächtnisstiftung, Land Tirol, Bundesdenkmalamt, Leader- und Interreg-Projekten, Partnergemeinden in den Jahren 2016 -2020 aufwändig (ca. € 9,5 Mio.) restauriert und mit einer modernen technischen Infrastruktur versehen. Die museale und kulturelle Nutzung der Burg wurde dem eigens dafür gegründeten Museumsverein Burg Heinfels übertragen. So brachte der Vertreter dieses Museumsvereins, Peter Leiter, den Mitgliedern des Freundeskreises und vom Forum Land die Geschichte der Burg in anschaulicher und lebendiger Weise im Rahmen eines Rundganges näher. Der Westteil der Burg wird vom Eigentümer touristischen Zwecken zugeführt. Zudem finden auf der Burg regelmäßig Trauungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

 Die „Seele des Korbiniankirchleins“ in Thal, Aloisia Lach, begeisterte durch ihre in liebenswürdiger Weise gebotenen Kirchenführung die Gäste aus Nordtirol. Die seit dem 19. Jahrhundert verschollen geglaubten Flügelbilder des um 1480 von Friedrich Pacher unter Mithilfe des Brixener Holzschnitzers Hans Klocker angefertigten Hochaltars konnten im Jahr 2007 von der Landesgedächtnisstiftung angekauft und gemeinsam mit dem Hochaltar in den Werkstätten des Bundesdenkmalamtes in Wien restauriert werden. Der nach mehr als 150 Jahren wiedervereinte Hochaltar wurde nach Abschluss der Arbeiten zuerst im Schaudepot „Schatzhaus Mittelalter“ im Prunkstall des Belvedere der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Anschließend wurde der im neuen Glanz erstrahlende Hochaltar in die Filialkirche St. Korbinian in Thal-Wilfern/Assling transferiert und dort wieder an seinem ursprünglichen Platz aufgebaut.                                                                               Dr. Heinz Wieser

Hl. Korbinian 

 

 

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