Der Ehrenobmann der Freunde des Tiroler Volkskunstmuseums und frühere Obmann des Forum Land, Hofrat Dipl. Ing. Otmar Kronsteiner, wurde anlässlich der Ausstellung „(UN) NATÜRLICH URBAN, Lebensraum im Wandel“ im Tirol Panorama, zu einem Vortrag „Gestern - Morgen, Tirol im Wandel“ eingeladen, um seine Erinnerungen über 80 Jahre als Innsbrucker zu schildern. Er ist im Stadtteil Mentlberg aufgewachsen, und erlebte, wie aus einer Handvoll Einfamilienhäusern nun ein Randbezirk mit 2.800 Einwohnern entstanden ist. HR Kronsteiner zeigte auf, was er in seinem Berufsleben als Projektant im Straßenbau, bei einem Zivilingenieur, sowie als langjähriger Operationsleiter und Vorstand für Bodenordnung, Ländliche Entwicklung und Dorferneuerung in der Landesverwaltung beitragen konnte, um Feld und Flur so zu ordnen, dass diese besser erschlossen und brauchbarer bewirtschaftet werden konnten, aber auch um Mur-und Hochwasserschäden zu beseitigen. In den vielen Jahren seiner Tätigkeit beim Land Tirol hat HR Kronsteiner sich besonders um die Grundzusammenlegung verdient gemacht, ohne die es heute in vielen Gemeinden keine sinnvolle Bewirtschaftung gäbe.
Foto: v.l.: Mag. Jakob Egg, Kuratorin Mag. Christine Gamper, HR Dipl.Ing. Otmar Kronsteiner, Kurator Peter Moras
Foto: Dr. Heinz Wieser
HR Kronsteiner, der darauf hinwies, wie rasch sich der Siedlungsraum veränderte und der landwirtschaftliche Boden verbaut wurde, dazu wörtlich: „Keine Generation vor uns belastete die Natur so sehr wie die unsere. Anhand von Lichtbildern und alten Ansichten erinnerte er daran, wie Innsbruck in den letzten Jahrzehnten gewachsen ist, sich die Umgebung stark veränderte und der Inn, ehemals mit großen natürlichen Sandbänken versehen, durch Regulierungen stark nach Norden abgedrängt wurde. Viel Lebensraum für Pflanzen und Tiere ging ebenfalls verloren.“ Deshalb trat er für eine gesunde Gemeindeentwicklung anstelle einer Gemeindeerweiterung ein.
Mag. Jakob Egg, beim Land Tirol für Klimakoordination und Nachhaltigkeit zuständig, sprach anschließend über Klimakrise, Klimanotstand und Klimagerechtigkeit.
Dr. Heinz Wieser